Ich liebe Dinge. Nicht im Sinne eines Besitzens, sondern im Sinne eines faszinierten Glotzens. Ich sehe sie mir gerne an, sammle sie gedanklich und versuche ihnen, – sofern es nicht meine eigenen sind – ihre Geschichten abzuluchsen. Ich habe ein Herz für verlorenes Zeug, das aus Kinderhänden gekullert ist, genauso wie für den akribisch aufbewahrten, herb duftenden, minusculen Nippes aus alten zerbröselnden Lederkoffern oder fein säuberlich hinter Glas gehaltene, goldene Salzfässchen, die mit allegorischen Darstellungen der Erde, Gelegenheitsdiebe machen sollen.
Mit der festen Überzeugung, dass eine Welt ohne Gegenstände auch eine Welt ohne Geschichten wäre und viel von dem, was etwas zu berichten weiß auch irgendwie zur Kunst gehört (der Grat ist schmal, das wissen wir), werde ich hier alles versammeln, was mir seine Geschichten zu erzählen gewillt ist.
Ich schaue mir dabei nicht nur gerne die Dinge an, deren artistisches Potential sich hinter bzw. unter Lagen von Alltagstauglichkeit und Pragmatismen verschanzt. Ich verliere mich selbstverständlich auch in jenen Dingen, die von der Gesellschaft schon, noch nicht oder in Kürze als Kunst deklariert sind/ es werden, bzw. ganz autonom ein solches Selbstverständnis von sich haben.
Für mich ist die Frage danach, was Kunst sei zum jetztigen Zeitpunkt irrelevant. Es geht mir ausschließlich um das narrative Potential, das in dem, was sich schon oder noch nicht oder gar nie als Kunst versteht, wohnt.
Und so werden mit der Zeit viele verschiedene Dinge in meinem Schaukasten zu finden sein: Abenteuerliches, Leichtsinniges, Existentielles, Melancholisches, Liebevolles, Bedeutsames und Witziges. In jedem Fall wird es sich lohnen, genauer hinzusehen.
Viel Freude beim Entdecken!